Die Bockjagd steht an: Tipps & Tricks für den Jagderfolg

Von Hauptner-Jagd

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Wer kennt es nicht, dass die Worte „der Beginn der Bockjagd“ eine magische Anziehungskraft ausüben. Sich wieder im Jagdrevier umsehen, die Ausrüstung prüfen, die Jagdeinrichtungen inspizieren, die milde Frühlingsluft weht mit einem wohltuenden Geruch um die Nase. All dies ist Teil der Vorfreude auf die neue Saison. Nachfolgend haben wir einige Tipps und Tricks zusammengestellt, damit die Jagdsaison erfolgreich verläuft.


Die ersten Schritte für die Bockjagd


Wer eine erfolgreiche Jagdsaison erleben möchte, braucht eine sehr gute Vorbereitung. Alles in allem müssen letztendlich die Abschussvorgaben erfüllt werden, der Jagddruck dabei aber so gering wie möglich gehalten werden. Sodann beginnt das Abenteuer „Bockjagd“ bereits vor dem ersten Ansitz.


Welche Ausrüstung ist unabdingbar?


Grundsätzlich erfordert die Jagd auf die kleinen Cerviden nicht viel Ausrüstung. Vor allem zu Beginn der Schusszeit ist es in den frühen Morgen- und Abendstunden merklich kühler. Auch wenn man tagsüber schon ein T-Shirt trägt, ist warme Kleidung von Vorteil. Das bewährte Zwiebelprinzip aus wetterfester, atmungsaktiver und wärmender Kleidung ist auch jetzt zu empfehlen. Gummistiefel erweisen sich stets als das bestes Schuhwerk, wenn morgens der Tau noch auf dem Gras liegt. Selbstverständlich ist zum Schutz vor dem Schussknall ein Gehörschutz unabdingbar. Aktive Modelle, die nicht nur das Gehör schützen, sondern auch zur Früherkennung von Wild beitragen, sollten priorisiert werden. Pirschstöcke sind ein gewinnbringender Helfer bei der Pirsch. Ein kleines, aber feines Hilfsmittel ist ein Windprüfer, der sogar bei leichtem Wind jederzeit die Windrichtung anzeigt. Sofern man nicht in Waldgebieten unterwegs ist, ist ein Fernglas die richtige Wahl, da Rehe in Regenerationsgebieten meist nur kurz sichtbar sind. Am frühen Morgen zum Versteck und während des Wartens leistet eine Wärmebildkamera gute Dienste. Es ist immer wieder beeindruckend, wie mit Hilfe der Technik Wild entdeckt werden kann, während das blosse Hinsehen versagt. Bevor die Jagd beginnt, lohnt sich ein Blick in die Wildkammer. Gibt es genügend Fleischhaken? Sind die Messer bereit für das Vorhaben? Werden Einweghandschuhe gebraucht? Diese und andere Fragen schwirren sicherlich im Kopf herum. Mit einem Messerschleif-Set können Handwerkzeuge in Form gebracht werden. Sind die Batterien der Taschenlampe noch voll? Vielleicht probieren Sie in diesem Jahr auch mal eine Stirnlampe aus? Dann ist der Lichtkegel immer gleich dort, wo er gebraucht wird und die Hände bleiben frei.


Ist die Waffe gut in Schuss?


Die Waffe gehört im Hinblick auf tierschutzgerechte und wildbrethygienisch einwandfreie Jagd natürlich zu den wichtigsten Ausrüstungsgegenständen. Die Waffe wird zu Beginn der neuen Saison gründlich gereinigt und geölt und vor dem ersten Probeschuss natürlich wieder entölt, um eine stabile Treffpunktlage zu gewährleisten. Das Zielen und Einschiessen ist in vielen Jagdrevieren erlaubt, solange es die Sicherheit gewährleistet ist. Schiessstände bieten natürlich mehr Komfort und Sicherheit.


Sicherheitsüberprüfungen im Revier


Die Sicherheitskontrolle der Jagdeinrichtungen ist nicht nicht nur als Pflicht anzusehen, sondern auch eine schöne Aufgabe. Diese Arbeit kann zum Beispiel mit einem ausgedehnten Hundespaziergang kombiniert werden, um nicht nur den Gehorsam des Vierbeiners zu trainieren, sondern die Natur beim Aufwachen aus dem Winterschlaf in vollen Zügen zu geniessen. Notwendige Reparaturen müssen umgehend durchgeführt werden. Jetzt ist es auch an der Zeit, neue Hochsitze aufzustellen. Zum Testen empfiehlt sich eine Aluleiter, die später durch einen kleinen freistehenden Hochsitz ersetzt werden kann. Im März/April ist der perfekte Zeitpunkt, um die Salzlecken aufzufüllen. Um die Akzeptanz neuer Sallecken zu erhöhen, ist neben dem Salzstein etwas Salzpaste mit Anisgeschmack als Ergänzung sehr gut geeignet.


Wo befindet sich nun der Bock?


Das Ziel sollte sein, den Jagddruck so gering wie möglich zu halten. Daher ist es nicht unbedingt die beste Strategie bereits ab März viel Unruhe ins Revier zu bringen, um die Rehböcke zu bestätigen. Auch wenn auf die Windrichtung geachtet wird, hinterlässt man Spuren in der Umgebung, auf die das Rehwild empfindlich reagieren wird. Mit Beginn der Einstandskämpfe im April und dem zunehmenden Äsungsangebot sind die Rehe auch oft tagsüber gut sichtbar. Digitalkameras sind dabei sehr hilfreich. Die Deluxe-Version kommt in Kombination mit einem Adapter für Fernglas oder Spektiv. Auf diese Weise ist es möglich, die Böcke ohne grosse Unruhe aus der Ferne zu fotografieren. Wildkameras sind über das gesamte Jagdjahr sehr praktische Helfer, die auch jetzt das Geschehen im Revier stets dokumentieren und so einen sehr guten Überblick verschaffen. Die bereits erwähnten Salzlecken sind optimale Standorte für die Positionierung von Wildkameras, insbesondere vor Beginn der Jagdsaison. Die Verwendung von Funkkameras liefert nicht nur Echtzeitergebnisse, sondern kann auch dazu beitragen, Störungen im Revier zu minimieren. Insgesamt ist es natürlich unerlässlich, dass der Jäger sein Handwerk beherrscht und Fege- und Plätzstellen richtig erkennt.


Was sind Jährlingsecken?


Jedes Revier mit Rehwildbestand hat sogenannte Jährlingsecken in denen sich einjährige Böcke oder auch Schmalrehe sammeln. Dies sind oft unscheinbare Strukturen, die älterem, territorialem Wild keinen guten Einstand bieten. Wer diese Plätze im Revier findet, kann hier einen grossen Teil der Abschussvorgabe in der Jugendklasse erfüllen, ohne allzu grossen Druck aufzubauen. Wichtig ist, dass sich die Bemühungen zu Beginn der Jagdsaison nicht nur auf Böcke beschränken, sondern vor allem die Schmalrehe mit einbeziehen. Es ist zu keiner Jahreszeit so einfach, Schmalrehe zu erkennen und mit geringem Risiko zu bejagen. Sauberes Ansprechen ist wie immer ein Muss. Im Zweifel gilt: Der Finger bleibt gerade.


Geheimtipp zum Schluss


Wieso nutzen Sie den Rehblatter nicht schon zu Beginn der Bockjagdsaison? Anstelle der typischen Piäää Laute oder dem Angstgeschrei zur Brunftzeit, locken Sie mit zaghaften Fieptönen sicherlich das ein oder andere Rehwild vor den Lauf. Hier wurden i anderen Ländern bereits sehr gute Erfahrungen gemacht, da lohnt sich doch auch bei uns ein Versuch.


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