Bäume fällen – im Wald Holz für Brennstoff schlagen
Der Volksmund spricht davon: Holz wärmt dreimal – einmal beim Sägen, dann beim Schlagen und letztendlich als behagliches Feuer im Ofen oder im Kamin.
Wer Holz fällen möchte, kann einerseits den Fachmann damit beauftragen. Und andererseits, ein Holzfällerhemd anziehen und sich mit dem entsprechenden Werkzeug selbst auf den Weg machen. Beachte! Beim Werkzeug ist eine gute Qualität essentiell, denn es geht hierbei um Ihre Sicherheit.
Bäume selbst fällen – vom selbst sägen bis richtig lagern
Am Anfang steht die Genehmigung von der Bauverwaltung!
Wer Holz im Wald fällen möchte, kann nicht einfach in den Wald marschieren, Holz machen und es mit nach Hause nehmen. Der Grund: Die Erhaltung des Waldes. Gleich, ob man Holz selbst fällt oder den Fachmann beauftragt – eine Genehmigung ist essenziell. Der jeweilige Förster zeigt an, welche Bäume zur Fällung infrage kommen.
Leute, die keinen eigenen Wald besitzen, müssen einen Antrag beim Förster stellen. Ganze Bäume dürfen in der Regel nicht gefällt werden, das ist den Forstwirten mit ihren mächtigen Maschinen vorbehalten. Beglichen wird die Arbeit in Festmetern. In manchen Kantonen muss zum Selbsterwerb auch der Nachweis „Motorsägen-Führerschein“ erbracht werden.
Obwohl man mit jedem Holz den Ofen oder den Kamin befeuern kann, macht die Auswahl einen immensen Unterschied. Je höher der Brennwert, desto weniger muss man nachlegen. Harthölzer wie Buche und Eiche bieten gute Heizeigenschaften. Weiche Hölzer wie Fichte und Kiefer verbrennen schneller. Natürlich ist dabei auch zu beachten, welches Holz in der jeweiligen Region zur Verfügung steht.
Wichtig! Brennstoff muss trocken und luftig gelagert werden. Zwischen den Scheiten muss die Luft zirkulieren. Zum Befeuern sollte nur trockener Brennstoff verwendet werden.
Je nach Ausmass der Waldarbeit benötigt man:
- Kettensäge
- Axt und Beil
- Holzspalter oder Spalthammer
- Erste-Hilfe-Set
- Schutzbekleidung: Schnittschutzhose, Schnittschutzstiefel, Handschuhe, Helm mit Visier
Der Umfang des Werkzeuges bemisst sich an der Menge des Brennholzes. Und wenn es schon um die Menge geht: Kennen Sie den Unterschied zwischen Schüttraummeter, Raummeter und Festmeter?
- Schüttraummeter: 1 m³ lose aufgeschüttetes Scheitholz mitsamt Zwischenräumen in der Schichtung
- Raummeter: 1 m³ geschichtete Holzstücke mitsamt Zwischenräumen in der Schichtung
- Festmeter: 1 m³ massives Holz ohne Zwischenräume in der Schichtung
Fallen Kosten beim selbst Fällen an? Ja!
- Kosten beim Kauf von Schutzkleidung und Equipment
- Für das Errichten von Sicherheitszone und Baustelle sowie für die Nachbereitung fallen Kosten an: etwa CHF 200
- Miete Kleintransporter: circa CHF 100 pro Tag
- Kosten für die Ablage bei der Deponie variieren
Aufgepasst! Wer einen Baum im Wald selbst Fällen möchte, sollte die Fallrichtung des Baumes berechnen können und Wind und Wetter mit einbeziehen.
Bäume fällen lassen – so setzen sich die Kosten zusammen
Es ist immer die beste Wahl, einen Baum im Wald von einem Fachmann fällen zu lassen, denn diese Arbeit erfordert Fachkenntnisse. Bäume zu fällen, bringt nicht wenige Risiken mit sich. Der Fachmann weiss obendrein, wann die beste Fällsaison ist und wann er das Fällgesuch einreichen muss.
Kosten im Überblick
Beim Fällen eines Baumes beschränken sich die Kosten nicht nur auf den tatsächlichen Fällvorgang. Dabei haben die Nebenkosten einen immensen Anteil an den Gesamtkosten. Kosten fallen auch an, wenn man den Baum selbst fällt. Der Unterschied zur Ersparnis, wenn der Fachmann den Baum fällt, ist dabei minimal.
In der Regel fallen Kosten vor und nach dem Fällen. Dabei kommen mal munter Kosten zwischen CHF 800.- und CHF 1490 zusammen. Diese hängen auch von der Baumgrösse und dem Ort des Einsatzbereiches ab.
Die Kosten für das Baumfällen setzt sich fünf Hauptposten zusammen:
- Leistung: Baum fällen, abhängig von Standort, Baumart, -höhe- und krone/Kosten von bis: CHF 180 - CHF 800
- Leistung: Errichten und Sichern der Baustelle:/Kosten: CHF 100 - CHF 200
- Leistung: Entsorgung/An- und Abtransport/Kosten: CHF 90 - CHF 380
- Leistung: Säuberung, Anfahrt, Zerkleinerung, Arbeitsmaterial/Kosten: CHF 40 - CHF 400
- Arbeit pro Stunde: CHF 70 - CHF 90
- Total ohne Stundenlohn: CHF 410 - CHF 1.780
Kosten für das Fällen – so sind sie bemessen
Beim Bäume fällen bestimmen verschiedene Faktoren die Kosten.
Dazu zählen:
- Baumart
- Baumhöhe und Baumdicke
- Baumkrone
- Standort
- Fällaufwand
Kleine und unkomplizierte Bäume mit einem dünnen Stamm nehmen weniger Zeit zum Fällen in Anspruch. Dadurch kann sich die Arbeitszeit wegen des niedrigen Zeit- und Arbeitsaufwandes drastisch reduzieren. Auch Tot- und kranke Bäume lassen sich einfacher und kostengünstiger fällen. Im Grunde gilt: Je grösser und kompakter der Baum ist, desto höher sind die Kosten.
Baum fällen – Entlohnung des Försters pro Stunde
Wer einen Waldhüter/in mit der Baumfällung beauftragt, muss mit einem Stundensatz von CHF 70 bis CHF 90 rechnen. Jedoch gibt es auch Handwerksbetriebe, die Pauschalpreise inklusive Handwerkerleistung anbieten. Dabei kann sich der vorher genannte Stundenlohn nach unten verringern.
Fazit
Egal ob man einen Baum im Wald selbst fällt, um sich Brennstoff zu sichern oder die Arbeit den Fachmann tun lässt – ganz ohne Kosten geht es nicht. Unrechtmässiges Fällen kann hohe Geldstrafen nach sich ziehen. Laien sollte diese Tätigkeit nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn sie erfordert professionelle Kenntnisse. Ohne eine entsprechende Ausrüstung und Kompetenz kann das Fällen eines Baumes lebensgefährlich sein.